Matthias Heidrich, Manager des FC Erzgebirge Aue, sprach schon im Halbzeitinterview bei Magenta Sport von einer schmeichelhaften Führung seiner Elf im Spiel gegen den MSV Duisburg. Und er sollte Recht behalten. Denn die Zebras schlugen in Person von Niklas Kölle zurück und sicherten sich durch das erste Saisontor des linken Flügelflitzers einen wichtigen Zähler im Abstiegskampf der 3. Liga (1:1).
Die Meidericher sind somit nicht nur seit über 13 Jahren im Erzgebirgsstadion ungeschlagen, sondern auch in den jüngsten drei Drittligaspielen. Nun sind auch die 568 torlosen Auswärtsminuten Geschichte. Das alles dank einer reifen Vorstellung des MSV über weite Strecken des Spiels.
Einzig in der Anfangsviertelstunde wirkte die Mannschaft von Boris Schommers überfordert und hatte im späteren Verlauf auch das nötige Spielglück auf seiner Seite. Denn Marcel Bär traf gleich zweimal den Pfosten. Sebastian Mai scheiterte noch an der Latte und hatte kurz vor Schluss die große Chance zum 2:1.
Der Trainer fand deshalb beinahe dieselben Worte wie nach dem 0:0 im Nachholspiel beim 1. FC Saarbrücken vor eineinhalb Wochen. Zwei Auswärtspunkte bei einem ambitionierten Gegner nehme man gerne mit, sagte Boris Schommers.
„Wir haben uns den Punkt verdient und sind sehr zufrieden. Wir sind schwer reingekommen, haben uns aber nicht so beeindrucken lassen wie früher und kamen sehr präsent aus der Kabine. Wir hatten mehr Spielkontrolle und waren dem Siegtor in den letzten 15 Minuten näher, was unterm Strich glücklich gewesen wäre. Mit dem Punkt können wir gut leben.“
Was den 44-Jährigen umso glücklicher machte, neben den kämpferischen Elementen findet sein Team auch spielerisch immer mehr Lösungen. Dazu muss man sich nur den Spielzug zum 1:1 anschauen. „Wir haben den Ball mit Überzeugung gespielt und trotz des 0:1 den Mut gehabt, nicht nur lange Bälle zu schlagen, sondern spielerisch weiterzumachen“, meinte Schommers.